Leiden im Verborgenen

2023

Rund 2 Millionen Straßenkatzen leiden in Deutschland im Verborgenen. Im Vergleich zu Griechenland oder Rumänien, sind sie hierzulande nicht sichtbar. Straßenkatzen stammen von ehemaligen Hauskatzen ab und sind demnach ein menschengemachtes Problem. Ausgesetzte Katzen sowie nicht kastrierte Freigänger sind Grund für die hohe Population. Auf der Straße vermehren sie sich grenzenlos, finden selbst nicht ausreichend Nahrung und quälen sich mit schweren Krankheiten herum. Einzige Lösung: Kastration, Kontrolle über die bestehende Population und eine deutschlandweite Katzenschutzverordnung.

Die selbstgeführten Interviews mit drei Tierschutzvereinen unterstreichen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Problemlösung und bilden die Basis meines Gestaltungskonzeptes. Seit Jahren dominieren süße Katzenbabys oder kranke Straßenkatzen die Kampagnen dieser Tierschutzvereine. Bewusst grenze ich mich von dieser Strategie ab und setze auf eine illustrative Herangehensweise in Kombination mit klarer Sprache.

Mehrere Flächen ergeben als Einheit eine Katze. Die Flächen lassen sich jeweils mit den einzelnen Tierschutzvereinen und Privatpersonen assoziieren, die Berührungspunkte mit der Thematik haben. Nur gemeinsam kann langfristig eine Minderung der Straßenkatzenpopulation erreicht werden.

Die Katzenillustrationen sind für zukünftige Kampagnen beliebig erweiterbar. Sie ergänzen die klaren Botschaften in kontrastreichen Farben. Um eine möglichst große Reichweite zu erzielen, erarbeite ich eine crossmediale Kampagne. Durch den Zusammenschluss der Tierschutzvereine können vorhandene und weitere Zielgruppen erreicht werden. Print- und Onlinemedien leisten Aufklärungsarbeit und verfolgen, mittels einer Petition, das Ziel einer deutschlandweiten Katzenschutzverordnung.

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